Dance Charts 2017

Das Portal für Musik-News, Charts und DJ-Promotion

USER-AREA LOGIN

 

So viel verdienen Musiker durch digitale Verkäufe

Das Einkommen der Musik-Stars (Teil 5) - digitale Verkäufe

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten)

Das Einkommen der Musik-Stars (Teil 5) - digitale VerkäufeDas Einkommen der Musik-Stars (Teil 5) - digitale Verkäufe.

Wir haben uns die Frage gestellt „Wodurch verdienen Künstler in 2020 Geld?“. In unserer neuen Artikelserie wollen wir genau diese Frage beantworten. In Teil 4 sind wir bereits auf die physischen Verkäufe eingegangen. In diesem Artikel wollen wir genauer auf die Einnahmen durch digitale Verkäufe eingehen. Alle vorherigen Artikel der Serie, in denen wir uns mit weiteren Einnahmequellen der Musiker wie den Auftritten und Streaming befasst haben, findet ihr übrigens auf unserer Website.

Übersicht aller Teile dieser Artikelserie

Teil 1: Was verdienen Musiker?
Teil 2: Wie viel kassieren die Stars pro Auftritt?
Teil 3: Streaming
Teil 4: Physische Verkäufe
Teil 5: Digitale Verkäufe
Teil 6: Verwertungsgesellschaften
Teil 7: Fanartikel
Teil 8: Social Media
Teil 9: Werbe- & Sponsoringverträge
Teil 10: Zusätzliche Einnahmen
T
eil 11: Auswirkungen des Coronavirus


Wie viel verdienen Künstler durch kostenpflichtige Downloads?

Digitale Verkäufe von Singles und Alben sind für die Künstler eine weitere Einnahmequelle mit der sie durch das Veröffentlichen von Musik Geld verdienen können. Ähnlich wie bei CDs sind auch hier keine genauen Angaben bekannt und die Anteile der Künstler am Gesamtumsatz können durch Faktoren wie Verträge mit den Labels extrem variieren. Dennoch gibt es Schätzungen und Berechnungen zu dieser Thematik.

Laut einer Grafik des Statistik-Portals statista würden Musiker bei dem Kauf von Downloads durchschnittlich 28% des Gesamtumsatzes erhalten. Damit ist ihr An-teil beim Verkauf von Downloads vergleichsweise hoch. Ein möglicher Grund dafür könnte der vergleichsweise niedrige Umsatz durch Downloads sein. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich dieser Wert sich in erster Linie auf Single-Downloads im Wert von 1,29 Euro bezieht.

Beispiel 1: Im Folgenden wird wieder anhand des Beispiels „RAMMSTEIN“ von Rammstein gearbeitet, um den Umsatz durch Downloads mit dem durch CDs vergleichen zu können. Bei einem errechneten Umsatz-Anteil der digitalen Album-Verkäufe, basierend auf Zahlen des Statistik-Portals statista , von 9,89% der gesamten Alben-Verkäufe, hätte die Band bei insgesamt 540.130 verkauften Einheiten 53.419 digitale Alben zum Preis von 12,99 Euro verkauft. Bei einem Anteil von 28% des Gesamtumsatzes hätte die Band somit 194.295,59 Euro brutto verdient. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich der Anteil von 28% in erster Linie auf Single-Downloads im Wert von 1,29 Euro bezieht. Dennoch lässt sich relativ deutlich erkennen wie niedrig der Umsatz durch die Downloads im Vergleich zum Umsatz durch den Verkauf von CDs ist, obwohl der Anteil der Künstler dort viel größer ist. Denn der durch die CDs erzielte Umsatz ist laut den Berechnungen ca. 3,5-mal so hoch wie der Umsatz durch Downloads.

Digitale Musikverkäufe


Wenn man von den normalen Single-Downloads im Wert von 1,29 Euro ausgeht, erhalten die Künstler knapp über 36 Cent pro Download. Bei 100.000 Downloads wären das insgesamt 36.120 Euro.

Die Statistik, die auf Werten vom Statistikportal statista basiert, zeigt die eigene Berechnung der genutzten Prozentangabe (9,89%) und gibt zusätzlich Aufschluss über den durchschnittlichen Preis der verkauften digitalen Alben und digitalen Singles.

Insgesamt lag der Umsatz der deutschen Musikindustrie durch digitale Downloads im Jahr 2018 bei 122 Millionen Euro. Der Umsatz durch die Alben war dabei rund 20 Millionen Euro höher. Doch nur ein Fünftel der verkauften Downloadeinheiten stammt aus digitalen Albenverkäufen. Durchschnittlich müsste ein digitales Album in Deutschland im Jahr 2018 rund 7,50 Euro gekostet haben, während die Singles auf einen Durchschnittspreis von 1,29 Euro kommen.


Fazit

Nicht nur der Umsatz durch physische Tonträger nimmt immer weiter ab, auch für die Umsätze mit Downloads wird ein sinkender Umsatz prognostiziert. Der Abfall der Einnahmen durch die digitalen Verkäufe fällt jedoch nicht so rapide wie bei den physischen Verkäufen aus. Dennoch sind Downloads keine nachhaltige Einnahmequelle für Musiker mehr. In einigen Jahren wird der Umsatz mit ihnen vermutlich eindeutig geringer ausfallen. Schreibt uns doch gerne in die Kommentare, ob ihr regelmäßig kostenpflichtige Musik downloadet.

 

Schreibe hier deinen Kommentar...
Abbrechen
Loading comment... The comment will be refreshed after 00:00.

Sei der Erste, der hier einen Kommentar schreibt.

Über den Autor
Jannik Pesenacker

Mein Name ist Jannik Pesenacker und ich bin im August 2018 der Dance-Charts Redaktion beigetreten. Die Musik hat sich neben dem Fußball zu einer meiner größten Leidenschaften entwickelt. Dance-Charts ermöglicht mir, mein Interesse für die Musik auszuleben und lässt mich gleichzeitig den Beruf des Journalisten näher kennenlernen.

Featured Track

DANCE-CHARTS Top 100 auf Spotify

 

Mobile Version