Es gibt heutzutage leider nicht mehr eine solch große Anzahl an Tracks, die gleich beim ersten Hören Emotionen hervorrufen und uns im Gedächtnis bleiben. Die neue Kollaboration von Hardwell und Dannic wartet aber genau mit diesen Attributen auf und lässt uns, dem im Juli 2015 angesetzten offiziellen Release, ungeduldig entgegenblicken. Die Gründe, warum wir es hier mit einem echten Knaller zu tun haben, könnt ihr in den folgenden Zeilen nachlesen.
Für Hardwell könnte es derzeit eigentlich nicht besser laufen. Er ist seit zwei Jahren in Folge der beste DJ der Welt (laut DJ MAG) und auch sein Debüt-Album „United We Are“ konnte sich trotz vorwiegend eher durchwachsener Kritiken in den Charts behaupten. Nicht unerwähnt sollte an dieser Stelle auch die Entwicklung seines Labels „Revealed Recordings“ bleiben, welches sich langsam aber sicher zu einem ernsthaften Konkurrenten für den Marktführer Spinnin‘ Records entwickelt. Wenn man bedenkt, dass der aus Breda stammende Robbert van de Corput erst 2008 seinen Durchbruch feierte, muss man, für das von ihm bisher Erreichte, definitiv den Hut ziehen.
Auch die Karriere des ebenfalls aus Breda stammenden Daan Romers ist eine Erfolgsgeschichte. Obwohl der 27-jährige erst seit knapp fünf Jahren im Business aktiv ist, konnte er mit Tracks wie „Dear Life“, „Radical“, „Wait For You“, „Forever“ oder der etwas groovigeren Nummer „Fonk“ durchaus überzeugen und sich eine Fangemeinde aufbauen, die ihn bis auf Platz 30 der DJ-Weltrangliste beförderte. Sein Durchbruch gelang ihm übrigens dank seiner Kollaboration mit Hardwell namens „Kontiki“. Man darf getrost davon ausgehen, dass der Weg auf der Karriereleiter für Dannic - auch dank der tatkräftigen Unterstützung von Hardwell - noch lange nicht zu Ende ist.
Haris: Bei dem aus Eindhoven stammenden Singer/Songwriter, haben wir es noch mit einem relativen Neuling in der Szene zu tun. Seine bisher größten Erfolge konnte er als Vocalist bei „Nothing Can Hold Us Down“ von Hardwell & Headhunterz und „A Lot Like Love“ von The Voyagers (in der Oliver Heldens Edit) verbuchen. Dank „Survivors“ werden ihn mit zunehmender Dauer, vermutlich aber auch andere Genre-Größen auf dem Radar haben.
Genau diese Message will uns „Survivors“ mit auf den Weg geben. Es gibt im Leben manchmal Situationen, die uns zweifeln lassen und uns fast in die Knie zwingen, aber mithilfe derer Menschen, die man liebt und schätzt, kann man jede noch so schwierige und ausweglos anmutende Situation meistern. Dass uns Festival-Tracks nicht nur feiern und tanzen lassen, sondern auch vereinzelt zum Nachdenken anregen können, zeigt uns „Survivors“ vor allem durch seine grandiosen Lyrics. Haris‘ Stimme weißt zwar im Vergleich zu anderen Sängern wie zum Beispiel Mr. Probz, nicht solch einen großen Wiedererkennungswert auf, nichtsdestotrotz, befinden wir uns hier inhaltlich aber auch gesanglich auf einem sehr hohen Niveau.
Auch das Arrangement von „Survivors“ kann überzeugen. Man merkt dem Track deutlich an, dass die beiden Holländer versucht haben, ihren Sound weiterzuentwickeln und nicht wie viele andere DJ’s zurzeit, auf die Copy/Paste-Variante gesetzt haben. Die im Build-Up zu hörende Melodie wirkt mit ihren verwendeten Synthesizern ziemlich frisch und auch der Drop weiß durchaus zu gefallen. Wir sind begeistert.
Wer übrigens nicht mehr bis Juli warten kann, findet auf der Hardwell presents Revealed Vol. 6 Compilation, eine kurze aber doch aussagekräftige Edit von „Survivors“.
Fazit: „Survivors“ ist einer der besten Electro-House Tracks, der derzeit im Umlauf ist. Die Kollaboration ist hochwertig produziert und lädt sowohl zum Nachdenken als auch zum Feiern ein. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, sollte „Survivors“ nicht der nächste Anwärter auf den Thron der Beatport-Charts sein.
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