„Waiting For Love“ - ein Track, den viele als Kollaboration zwischen Martin Garrix und Avicii antizipiert hatten - erschie im vergangenen Monat überraschend und stiegt - wenig überraschend - rasch in diverse Charts ein. Bislang Platz 9 in den deutschen Media Control Charts muss ja nicht das Ende der Fahnenstange sein. Mit leichter Verspätung trudeln nun auch die ersten offiziellen Remixe ein. Bei dieser EP gibt sich ein bislang noch nie dagewesenes dynamisches Duo und ein großartiger Solo-Remixer die Ehre. Hört mal rein!
Als Produzenten des ersten der zwei Remixe tritt eine komplett neue Kombination ins Rampenlicht: Hardstyle-King und neuerdings auch Bigroom-Produzent Headhunterz nutzt die Gunst der Stunde und schnappt sich einen Kollaborateur mit massig Aufwind: Carnage, ein Producer, der eigentlich im Trap unterwegs ist, bald via Ultra Music ein eigenes Studioalbum veröffentlicht (scheint wohl grad „in“ zu sein) und jüngst gemeinsam mit KSHMR und Timmy Trumpet ein richtiges Brett namens „Toca“ rausgehauen hat. Das klingt doch glatt nach einer tödlichen Kombination.
Als zweiter Remixer auf dieser EP gibt sich Sam Feldt die Ehre. Tropical House vom Feinsten erwartet uns also, vergleichbar mit beispielsweise Kygo. Feldt hat ein tolles Jahr hinter sich und etabliert sich immer weiter im Kreis der Top-Producer. Großer schritt, auch Avicii remixen zu dürfen.
Dieser Remix verdient sich das offizielle Prädikat „Bumm!“. Headhunterz lässt seine geliebten Hardstyle-Synthesizer spielen und bildet mit ihnen das Lead des Originals nach. Die Vocals von Simon Aldred dürfen - wie auch sonst - bleiben und finden sich weitestgehend unverändert wieder. Der Buildup lässt bereits erahnen, wie Fett die Nummer letztendlich zu werden verspricht. Der Drop behält weiterhin die Lead-Melodie bei, ist aber in einem anderen Synthesizer-Stil gehalten. Der Bigroom-Sound tut richtig gut und macht diesen Track noch feierbarer als er es ohnehin schon ist.
Es kam Sam Feldt offenbar sehr gelegen, „Waiting For Love“ zu remixen. Für die Background-Synthesizer im Mainpart brauchte er beinahe nichts zu tun, da er ohnehin standardmäßig einen ähnlichen Signature-Sound nutzt wie der, der im Originalsong zum Einsatz kommt. Der Track kommt im im Vergleich zum anderen Remix sehr chillig daher (wie auch sonst, bei einem Sam-Feldt-Remix...?) und lebt von seiner Tiefe. Trotz allem haut der Drop des Remixes ziemlich rein für einen Track von Sam Feldt. Nett gemachter Remix.
Fazit: Diese beiden Remixe zu Aviciis (und Martin Garrix'!) Hitsingle können was. Ein genaues Veröffentlichungsdatung stand zu Rerdaktionsschluss nicht fest, aber laut Headhunterz erfolgt der Release „very soon“ (was auch immer das heißt #HappyEnemies). Lohnt sich für jeden EDM-Fan.
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