Dance Charts 2017

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Die größten Hits der französischen DJ-Legende

Die 10 erfolgreichsten Songs von David Guetta

(Geschätzte Lesezeit: 10 - 20 Minuten)

Die erfolgreichsten Songs von David GuettaDavid Guetta.

Der französische DJ und Produzent David Guetta ist seit 16 Jahren erfolgreich im Musik-Business unterwegs und veröffentlicht selbst heute mit 50 Jahren noch einen Hit nach dem anderen. Wenn man als durchschnittlich erfahrener Musikhörer Hits von David Guetta nennen soll, kommt man mal schnell auf circa 15 bis 20 bekannte Songs, die in den Single-Charts vertreten waren. Aus dieser großen Anzahl die größten Hits ausfindig zu machen, ist keine leichte Aufgabe, doch wir haben uns der Herausforderung gestellt und den Erfolg aller David-Guetta-Scheiben im Detail analysiert. Wir wollen euch in den folgenden Abschnitten die zehn erfolgreichsten Lieder aus der nahezu unendlichen Bandbreite an kommerziell erfolgreichen Tracks von David Guetta präsentieren. Wir versprechen euch, dass in den Top 10 einige Überraschungen auf euch warten werden. Bevor ihr euch dem Artikel widmet, wäre es interessant, Vermutungen über die höchst platzierten Songs aufzustellen. Schreibt doch mal in die Kommentare, ob sich eure Vermutungen bestätigt haben oder ob ihr komplett daneben gelegen habt. Los geht’s!

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Anmerkung zur Auswertung: Das Ranking setzt sich aus zwei zentralen Kriterien zusammen. Das erste große Thema ist die Chart-Performance. Wir haben uns die Chart-Platzierungen der einzelnen Singles in Deutschland sowie international, explizit in Großbritannien und den USA, angeschaut und ein Bewertungssystem entwickelt. Dabei macht Deutschland 50 Prozent, Großbritannien 35 Prozent und die USA 15 Prozent aus. Das zweite kleinere Kriterium sind die Streaming- und Klickzahlen auf den größten Musik-Plattformen des aktuellen Marktes. YouTube und Spotify, welche beide gleichwertig berechnet werden, geben an dieser Stelle den Ausschlag. Die Verteilung erschließt sich aus 70 % an Chart-Performance und 30 % an Streaming- und Klickzahlen.


Welche Songs haben das Ranking knapp verpasst?

Bevor wir uns den Top 10 widmen, wollen wir noch einmal auf ein paar Songs eingehen, die es überraschend nicht in das Ranking geschafft haben. Auf dem 15. Platz hätte es “Little Bad Girl“ mit Taio Cruz und Ludacris geschafft. Die Dance-Pop-Nummer war damals auf Platz 5, aber für das endgültige Ranking reicht es dann nicht aus. Knapp davor ist der Nummer-1-Hit “Lovers On The Sun“ gelandet. Der Country-Dance-Song, der von Avicii produziert wurde, war bei uns über Wochen auf Platz 1, doch durch die schwachen Streamingzahlen und Auslandsplatzierungen schaffte er es nicht in die Top 10.

Mit einem einzigen Punkt Abstand ist “Who’s That Chick?“ mit Rihanna vor “Lovers On The Sun“ auf Platz 13 gelandet. Die Dance-Pop-Nummer zerstörte durch geringe Streaming- und Klickzahlen ihre Chancen auf die Top 10. Mit “Gettin‘ Over You“ platziert sich einer der ersten Welthits von Guetta auf Platz 12. Zusammen mit Chris Willis, LMFAO und Fergie ging es damals auf Platz 1 in Großbritannien. Durch einen harmlosen 15. Platz in Deutschland reichte es nicht für die Top 10. Der letzte erwähnenswerte Song, der es nicht in das Ranking geschafft hat, ist “When Love Takes Over“ mit Kelly Rowland. Die Party-Hymne scheiterte mit nur einem Punkt an Platz 10.


Platz 10 - She Wolf (feat. Sia)

Das Ranking startet direkt einmal mit einer recht großen Überraschung. Die Dance-Pop-Single “She Wolf“ aus dem Jahr 2012 wäre von den Meisten wohl deutlich höher eingestuft worden. Zusammen mit der australischen Sängerin Sia arbeitete er im Zuge seiner zweiten Version des Studio-Albums “Nothing But The Beat“ an einer Follow-Up-Single des Welthits “Titanium“. Am 21. August 2012 erschien die zweite Zusammenarbeit der beiden via Universal Music. Stilistisch gehen die zwei Musiker in eine ähnliche Richtung wie bei “Titanium“. Der Song wurde gesanglich ziemlich düster und dramatisch gestaltet. Die kraftvolle Stimme der Australierin wird durch einen mitreißenden, temporeichen Big-Room-Progressive-Drop ergänzt. Diese Mischung brauchte nicht lange, um in die Gänge zu kommen. Auf Anhieb zündete “She Wolf (Falling To Pieces)” in Deutschland.

Zwei Wochen nach dem offiziellen Veröffentlichungsdatum stieg der Song auf Platz 4 der deutschen Single-Charts ein. Fünf Wochen am Stück hielten sich David Guetta und Sia in den Top 5, ehe sie sich gerade noch in den Top 10 halten konnten. Von Herbst 2012 bis in den Januar 2013 hinein hielt sich “She Wolf“ in den Top 20. Danach ging es jedoch relativ schnell bergab, sodass man schlussendlich auf gerade einmal 32 Wochen in den Top 100 kommt, was vergleichsweise wenig ist. Auf internationaler Ebene setzte sich der Song besonders in den Dance-Charts durch. Sowohl in Großbritannien als auch in den USA war Platz 1 in den Dance-Charts drin. In den Single-Charts war in beiden Ländern bei Platz 8 Schluss. Der letzte zentrale Punkt sind die Streaming- und Klickzahlen und die sind bei der Nummer ungewöhnlich. Auf YouTube verzeichnete man beeindruckende 485 Millionen Klicks, doch auf Spotify schnitt der Song mit 141 Millionen Streams eher durchschnittlich ab. “She Wolf“ hatte zwar seine Schwächen, aber insgesamt ist und bleibt die Nummer eine der erfolgreichsten Dance-Pop-Singles dieses Jahrzehnts.

Charts: DE: 3; UK: 8; US: 8 | YouTube: 485 mio | Spotify: 141 mio



Platz 9 - Memories (feat. Kid Cudi)

Auf dem neunten Platz haben wir einen weiteren Song, der an den Erfolg eines Vorgängers anknüpfen sollte. Die Single “Memories” hatte den Auftrag, annähernd an den Riesenerfolg von “Sexy Bitch“ heran zu kommen und das schaffte jene auch größtenteils. Das Release-Date war der 29. März 2010, so zählt die Single noch zu den ersten Hits von David Guetta. Als vierte Single-Auskopplung des ersten Erfolgsalbums “One Love” stürmte die Party-Hymne in die Single-Charts. Mit der markanten Stimme von Rapper Kid Cudi und einer Menge Gute-Laune-Potential ging der Dance-Pop-Song an den Start. Das Instrumental besteht aus Klavier und Streichern. Die zugehörige Kick sorgt für die Party-Stimmung, die der Song erzeugt. Insbesondere der Refrain prägt sich durch „Hey, Hey“ und „Yeah, Yeah“ in das Ohr des Hörers ein. Sowohl musikalisch als auch lyrisch war der Song auf den Ruf eines Party-Hits ausgelegt.

Am 05. März 2010 stieg die Nummer auf Platz 9 der deutschen Single-Charts ein. In den folgenden Wochen verschwand der Smasher kurz einmal wieder aus den Top 10, um dann am 16. April die neue Höchstposition aufzustellen. “Memories“ konnte bis Platz 6 vorrücken und schaffte es, sich extrem lange in den Top 20 sowie Top 100 zu halten. Im Ausland war der Hype um die David-Guetta-Produktion nicht ganz so groß, doch Platz 15 in Großbritannien und Platz 22 sind mindestens mal beachtliche Werte. Beim Thema Streamingzahlen stellt sich der Song ziemlich gut dar. 191 Millionen Klicks auf YouTube und 134 Millionen Streams bei Spotify sind für einen Song aus dem Jahr 2010 beeindruckenden Zahlen. Noch heute wird “Memories“ regelmäßig auf Partys gehört.

Charts: DE: 6; UK: 15; US: 22 | YouTube: 191 mio | Spotify: 134 mio



Platz 8 - Dangerous (feat. Sam Martin)

Einer der Kandidaten auf den ersten Platz war für viele mit Sicherheit “Dangerous“. Die Nummer hielt sich zum Ende des Jahres über Wochen auf Platz 1 und war definitiv einer der größten Hits von David Guetta, doch letztlich reicht es bloß für den achten Platz im Ranking. Bevor wir den Ursachen auf den Grund gehen, ein paar grundlegende Informationen zur Single. “Dangerous“ wurde am 06. Oktober 2014 via Universal Music veröffentlicht. David Guetta nahm den Song zusammen mit dem amerikanischen Sänger Sam Martin auf, der schon bei vielen Mega-Hits den Vocal-Part übernommen hat, aber sich meistens im Hintergrund aufhielt. Der Song geht mehr in die Pop- als Dance-Richtung. Mit dem Album “Listen“ hat sich Guetta nämlich von den etlichen Party-Nummern verabschiedet und tiefgründigere Songs veröffentlicht. “Dangerous“ war einer der Vorreiter dieses Wandels. Die Nummer setzt auf eine Mischung aus Klavier und Streichern im Instrumental, stark dramatischen Vocals und einem extrem catchigen Refrain.

Die Pop-Produktion stieg am 21. November auf Anhieb auf Platz 1 der deutschen Single-Charts ein. Mit einer kleinen Zwischenpause hielt sich Guetta mit “Dangerous“ beeindruckenden sechs Wochen an der Spitze. Von Herbst 2014 bis in den Februar 2015 hielte sich die Nummer mit den Vocals von Sam Martin in den deutschen Top 10. Summa summarum waren es 34 Wochen in den Top 100. Wie schon “Memories“ war “Dangerous“ international nicht ganz so erfolgreich wie hierzulande. Der Ohrwurm kletterte zwar in Großbritannien auf den fünften Rang, doch in den Vereinigten Staaten ging die Pop-Nummer eher als Flop durch. Was die Streamingzahlen betrifft, macht es die Single gegensätzlich zu Platz 10 “She Wolf“. “Dangerous“ hat auf YouTube nur 135 Millionen Klicks, aber dafür auf Spotify beachtliche 300 Millionen Streams. Der Mega-Ohrwurm gelangt durch die wenigen YouTube-Klicks und den schwachen Chart-Platzierungen außerhalb Europas am Ende auf den achten Rang des Rankings.

Charts: DE: 1; UK: 5; US: 56 | YouTube: 135 mio | Spotify: 296 mio



Platz 7 - Turn Me On (feat. Nicki Minaj)

Auf dem siebten Rang ist eine Single gelandet, die der französische DJ-Superstar mit einer seiner Lieblingskollaborationspartner aufgenommen hat. Vier Mal arbeitete David Guetta mit der Rapperin Nicki Minaj zusammen. Neben “Where Them Girls At“ und “Lights My Body Up” entwickelte sich auch “Turn Me On” zu einem der größten Hits in der Karriere des 50-Jährigen. Der Song wurde als fünfte Single-Auskopplung des Erfolgsalbums “Nothing But The Beat” am 13. Dezember 2011 veröffentlicht. Drei Monate zuvor waren Guetta und Minaj mit dem Song bereits in die Charts eingestiegen, weil die Fans den damaligen Album-Song so häufig kauften. Ein darauffolgendes Release war daher nur eine logische Folge. Musikalisch gingen die beiden Musiker wieder in die relativ typische 2010er Commerical-House-Richtung. Ein grooviges, elektronisches Instrumental und ein paar mitreißenden Vocals werden durch einen tanzbaren Dance-Drop vervollständigt, wodurch man letztlich einen perfekten Party-Chart-Song hat.

Diese Strategie ging total auf. Nach den sechs Wochen als Album-Song in den Single-Charts und der Höchstposition 35 ging es mit dem offiziellen Release in Deutschland noch deutlich höher hinaus. “Turn Me On” brauchte nach der Veröffentlichung zwar noch ein paar Wochen, doch spätestens im Februar 2012 konnte von einem Mega-Hit die Rede sein. Im März wurde in Deutschland mit Platz 6 die Höchstposition geknackt, was sich im Vergleich zu anderen Guetta-Songs noch relativ in Grenzen hält. Der Grund für die hohe Platzierung im Gesamtranking sind die Chart-Platzierungen im Ausland. In Großbritannien noch ähnlich erfolgreich wie Deutschland, zählt “Turn Me On“ in Amerika bis heute als der größte Hit von David Guetta. In den Vereinigten Staaten schaffte es der Franzose auf den vierten Rang der Single-Charts. Die Klickzahlen auf YouTube sind mit 323 Millionen überdurchschnittlich hoch und auf Spotify mit 107 Millionen solide. Wenn man die Chart-Platzierungen sowie die Klick- und Streamingzahlen zusammennimmt, landet die Gute-Laune-Single auf dem siebten Platz.

Charts: DE: 6; UK: 8; US: 4 | YouTube: 323 mio | Spotify: 107 mio



Platz 6 - Without You (feat. Usher)

Das Rennen zwischen Platz 7 und Platz 6 war extrem eng. Die beiden Songs ähneln sich vom Erfolgsverlauf, den Zahlen und den Platzierungen stark. Knapp vor dem Song “Turn Me On“ ist die Single ”Without You” gelandet, die ebenfalls auf dem erfolgreichsten Album von Guetta namens “Nothing But The Beat“ vertreten war. Der Song ist kurz vor der Veröffentlichung des Studio-Albums am 27. September 2011 erschienen. Als Vocalisten hat David Guetta einen weiteren Weltstar gewählt. “Without You“ wurde vom US-amerikanischen R&B-Sänger Usher gesungen und geht gesanglich in eine völlig andere Richtung als viele andere Songs aus der Vita von David Guetta. Auf vielen Ebenen ist der Song als Ballade anzusehen. Der Gesang geht sehr ins Emotionale und auch die Botschaft des Songs lädt eher zum Trauern als zum Feiern ein. Durch den tanzbaren Dance-Pop-Drop bildet sich ein Kontrast von Trauer zur Freude. Diese Mischung macht “Without You“ zu einer der besten Dance-Pop-Balladen dieses Jahrzehnts.

Im Mainstream kam die Single sehr gut an, jedoch lässt sich zu den Chart-Positionen in Deutschland Ähnliches sagen, wie zur vorherigen Nummer “Turn Me On“. Mit einer Höchstposition von Platz 7 war “Without You“ hierzulande schon ein großer Erfolg, doch im Vergleich zu “Lovers On The Sun“ (Platz 1) oder “Dangerous“ (Platz 1), die beide hinter diesem Titel gelandet sind, ist die Platzierung nicht mehr als gut. Der Grund für die hohe Gesamtplatzierung sind auch hier andere Faktoren. Zum einen hat sich die Nummer zwar äußerst lange auf den oberen Chart-Positionen aufgehalten, doch noch viel wichtiger ist auch bei dieser Nummer der Auslandsanteil. “Without You” und ”Turn Me On” waren die beiden erfolgreichsten Singles von David Guetta in den USA und genau das ist der Unterschied zu einer Single wie “Lovers On The Sun“, die es dort nicht einmal in die Top 100 geschafft hat. Des Weiteren sind die Klick- und Streaming-Zahlen des Liedes insbesondere auf YouTube erfreulich. Aus den genannten Gründen landet die Dance-Pop-Ballade “Without You“ im Gesamtranking erstaunlich weit oben.

Charts: DE: 7; UK: 6; US: 4 | YouTube: 292 mio | Spotify: 137 mio



Platz 5 - 2U (feat. Justin Bieber)

Weiter geht es mit der aktuellsten Nummer in diesem Ranking. Gerade so in die Top 5 hat es der Sommerhit von David Guetta aus dem Jahr 2017 geschafft. Als im Frühjahr 2017 angekündigt worden ist, dass Justin Bieber bei David Guetta im Studio säße und deren gemeinsamer Song im Sommer erscheinen sollte, war die Vorfreude der Fans unbändig. Justin Bieber hatte in den letzten Jahren immer öfter mit Stars aus der EDM-Szene zusammengearbeitet, weshalb es ein logischer Schritt war, auch bei dem französischen Star-DJ anzuheuern. Am 09. Juni 2017 war es dann soweit. Die gemeinsame Single “2U“ der beiden Weltstars David Guetta und Justin Bieber erschien auf Warner Music. Stilistisch ging es dann in eine relative unerwartete Richtung. Die Vorliebe Guettas zum Future Bass war bereits einige Monate zuvor durch ein paar EDM-Nummern bekannt geworden, doch dass der Franzose die Justin-Bieber-Kollaboration im Future-Bass-Style designen würde, war dann doch ziemlich überraschend.

Es gab im Mainstream zwar schon ein paar Future-Bass-Hits, doch dem Mainstream-Publikum war das Genre noch nicht so richtig geläufig. Die ersten Reaktionen war nicht so positiv, wie man es sich erhofft hatte, doch spätestens durch die Charts-Veröffentlichung in der Woche nach dem Release war klar, dass es sich hier um den nächsten Welthit handeln sollte. In der ersten Woche ist “2U“ einfach mal auf Platz 3 eingestiegen. Die Euphorie des Songs war erst gestoppt, als es in den folgenden Wochen mehr und mehr bergab ging. Der Hype um den Song hielt in Deutschland nicht lange an, so ging es Woche für Woche ein paar Plätze hinunter. Auch in Großbritannien war die Aufregung nicht so groß, wie erhofft. Im Vereinten Königreich war sogar bei Platz 5 schon Schluss und selbst mit der Unterstützung von Justin Bieber lief es für David Guetta in den USA nicht so richtig rund. Ein 16. Platz ist für eine Justin-Bieber-Single in den USA relativ schwach. Im Gegensatz zu vielen anderen Singles von David Guetta konnte “2U“ auf YouTube und Spotify mehrere Hundertmillionen Aufrufe verzeichnen. Alles in allem blieb die Nummer dann doch hinter den Erwartungen zurück, wobei man sich bei einem fünften Platz im Ranking der beliebtesten Songs von Guetta nicht beschweren kann.

Charts: DE: 3; UK: 5; US: 16 | YouTube: 384 mio | Spotify: 458 mio



Platz 4 - Sexy Bitch (feat. Akon)

Und der nächste potenzielle Kandidat für den ersten Platz hat sich aufgelöst. Der erste Welthit von David Guetta heißt “Sexy Bitch“ und stürmte im Jahr 2009 die internationalen Single-Charts. Das offizielle Veröffentlichungsdatum war 26. Juli 2009 via Universal Music. Gesangliche Unterstützung erhielt Guetta bei der Nummer vom weltbekannten, US-amerikanischen Rapper Akon. Die Mischung aus einem einprägsamen Instrumental und den lässigen Vocals von Akon machen die Single, die im Radio nur unter der zensierten Version als “Sexy Chick“ anlief, zu einer einzigartigen Party-Nummer. Das Genre des Songs ist definitiv Dance-Pop, wobei auch eine Menge Hip-Hop von Akon mit einfloss. Der Drop verleitete zum Mitsingen, brachte eine Menge Bass zum Feiern mit und besaß den nötigen Charme eines Party-Hits. Wenn man sich die Chart-Platzierungen anschaut, ist es nahezu unfassbar, dass dieser Welthit nur auf Platz 4 landet.

Im Gegensatz zu vielen anderen Songs von Guetta benötigte “Sexy Bitch“ eine gewisse Anlaufzeit. Platz 20, Platz 15, Platz 14, Platz 9 … und erst nach vier Wochen landete “Sexy Bitch“ auf einem beeindruckenden zweiten Rang. Zwei Monate am Stück hielt sich der Party-Song in den Top 3, während er sich zwischenzeitig auch in die Spitze der deutschen Charts drang. Unglaubliche 60 Wochen hielten sich Guetta und Akon in den Top 100, was im Vergleich zu den Plätze 10 - 5 extrem lange ist. Auch im internationalen Raum war die Nummer ein Must-Have. Platz 1 in Großbritannien und Platz 5 in den USA sind hervorragenden Position für eine französische Produktion. Außerdem gehen 21 Platin- und eine Diamant-Auszeichnung an den Dauerbrenner. Durch die vergleichsweise geringen Streaming-Zahlen reicht es am Ende nicht für mehr als Platz 4.

Charts: DE: 1; UK: 1; US: 5 | YouTube: 116 mio | Spotify: 177 mio



Platz 3 - Play Hard (feat. Ne-Yo & Akon)

Aufgrund des enormen Erfolges vom Album “Nothing But The Beat“ beschloss David Guetta im darauffolgenden Jahr eine zweite Version unter dem Namen “Nothing But The Beat 2.0“ zu veröffentlichen. Eine der grundlegenden Songs der zweiten Version des Albums war die Single “Play Hard, die am 15. März 2013 offiziell erschien. Die Nummer ist eine der wenigen Cover-Versionen, die David Guetta als Produzent veröffentlicht hat. Der Song basiert auf dem bekannten Song-Sample des Eurodance-Klassikers “Better Off Alone“ von Alice Deejay aus dem Jahr 1999. Die Melodie des Originals bestimmt das Instrumental. Für die Vocals holte sich Guetta gleich zwei Weltstars ins Studio. Den größten Teil übernahm der R&B-Sänger Ne-Yo. Ein weiterer Teil wurde von Akon übernommen. Die Zusammenarbeit der drei Musiker sorgte für einen der meistverwendeten Song-Zitate aus den 2010er-Jahren. „Work Hard, Play Hard“ war die leitende Zeile in dem Gesamtsong und sorgte bei jedem Hörer für einen Dauerohrwurm. Insgesamt geht “Play Hard“ in die Standard-Dance-Pop-Richtung mit Einfluss des Hip-Hop.

Der Chartverlauf des Songs ist ungewöhnlich. Im November 2012 stieg der Song bereits auf Platz 9 der Single-Charts ein. In der Folgewoche ging es sogar hoch auf Höchstposition Nummer 8. Danach ging es innerhalb von wenigen Wochen aus den Single-Charts raus, bis man Anfang 2013 wieder kurz auf den hinteren Chart-Positionen vertreten war und man über den Sommer 2013 mit einer neuen Version des Songs in den 20er-Bereich der Charts stieg. In Großbritannien waren Guetta, Ne-Yo und Akon sogar noch erfolgreicher. Erst bei Rang 6 war im Vereinten Königreich Schluss. In den USA ging es bereits bei Platz 64 wieder bergab. Die Chart-Position haben “Play Hard“ nicht so hoch geführt. Entscheidenden Einfluss haben die 835 Millionen YouTube-Klicks genommen. Zusammen mit 176 Millionen Streams auf Spotify ergibt das einen beeindruckenden Streaming-Schnitt. Wenn man die durchschnittlichen Charts-Statistiken mit den überdurchschnittlichen Streaming-Zahlen zusammenmixt, erhält man einen vierten Platz im Ranking.

Charts: DE: 8; UK: 6; US: 64 | YouTube: 835 mio | Spotify: 176 mio



Platz 2 - Titanium (feat. Sia)

Wenn man sich bei den EDM-Fans und auch bei uns in der Redaktion umhört, fällt zum Thema „größter Hit von David Guetta“ am häufigsten der Titel “Titanium“. Tatsächlich hat es die Dance-Pop-Ballade nicht an die Spitze der erfolgreichsten David-Guetta-Songs geschafft. Bevor wir uns mit dem Erfolg und den einzigen Schwächen von “Titanium“ beschäftigen, wollen wir euch noch einmal kurz ins Jahr 2011 zurückholen. Vor dem Riesenerfolg des Albums “Nothing But The Beat“ veröffentlichte David Guetta drei Tracks als Promo-Singles. Eine dieser Songs war “Titanium“. Später beschlossen Guetta und sein Team, die Sia-Kollaboration am 09. Dezember 2011 nochmal extra als offizielle Single zu veröffentlichen. Damals war Sia noch kein Weltstar. Sie feierte mit “Titanium“ ihren ersten großen Hit als Sängerin, da sie vorher fast ausnahmslos als Songwriterin aktiv gewesen war. Viele Leute wurden auf Sia aufmerksam, da die Vocals den Song ausmachen und sich gesanglich auf allerhöchstem Niveau bewegen. Es gibt kaum eine Nummer, die so schwer zu singen ist wie “Titanium“. Den anspruchsvollen Vocals wurde ein treibender, tanzbarer Drop beigelegt, der ganz nebenbei von Nick van de Wall, alias Afrojack, produziert wurde.

Mit der Promo-Veröffentlichung von “Titanium“ begann der große Hype um die Single, wobei man sagen muss, dass es nie für den ganz großen Wurf gereicht hat. Eingestiegen auf Platz 9 ging es in den folgenden Wochen noch paar Plätze bis auf Rang 5 hinauf. Zwei Monate lang waren Guetta und Sia in den deutschen Top 10 vertreten, obwohl der Song als Promo-Single geplant war. In Großbritannien war die Pop-Ballade noch deutlich erfolgreicher. David Guetta hielt sich dort für ein paar Wochen sogar an der Spitze der britischen Charts. Auch in den USA ließ sich ein beeindruckender Platz 7 verzeichnen. Am Ende ist die Tatsache, dass die Single „nur“ auf Platz 5 in Deutschland gelandet die entscheidende Ursache für die Platzierung auf Rang 2 im Gesamtranking, denn die YouTube- (776 mio) und Spotify-Werte (470 mio) sind hervorragend. Auch wenn “Titanium” nicht die erfolgreichste Single von David Guetta ist, wird sie wohl immer als die bekannteste und beliebteste Nummer in Erinnerung bleiben.

Charts: DE: 5; UK: 1; US: 7 | YouTube: 776 mio | Spotify: 470 mio



Platz 1 - Hey Mama (feat. Nicki Minaj, Bebe Rexha & Afrojack)

Die größte Überraschung im Ranking der erfolgreichsten Songs von David Guetta ist dann aber doch der Song, der auf Platz 1 gelandet ist. Wer konnte schon damit rechnen, dass es Song, der gerade mal auf Platz 9 der Charts in Deutschland war, auf dem ersten Rang der erfolgreichsten Songs landen würde. “Hey Mama“ lautet der Titel der Nummer 1. Der Erfolg der Nummer liegt noch gar nicht so weit zurück. Das Release-Datum des Songs war der 16. März 2015. Es ist bis heute die wohl größte Kollaboration in der Karriere von David Guetta, die selbst die Zusammenarbeit mit Weltstar Justin Bieber in den Schatten stellt. Der Franzose hat für den Album-Track von “Listen“ spontan Nicki Minaj, Bebe Rexha und Afrojack ins Studio gebeten. Durch die Produktion von Guetta und Afrojack sowie den Gesang von Nicki Minaj und Bebe Rexha entstand der Mega-Hit “Hey Mama“. Musikalisch hebt sich die Nummer durchaus von anderen David-Guetta-Songs ab. Der Song geht an einigen Stellen in den Trap-Bereich und setzt im Instrumental teilweise überraschend auf Trompeten. Die Vocals von Bebe Rexha sorgten nebenbei für ihren internationalen Durchbruch.

Wenn man sich Chart-Platzierungen sowohl national als auch international anschaut, dann beindruckt “Hey Mama“ im Vergleich zu anderen David-Guetta-Singles absolut nicht. Der Song war zwar einer der größten Sommerhits 2015 und lief über die Sommermonate dauerhaft in den Radios, aber eine Höchstposition von Platz 9 ist zumindest mal ausbaufähig. Auch in Großbritannien ist die Chart-Platzierung an der höchsten Stelle allemal solide. Im britischen Königreich war auch bei Rang 9 Schluss. Zuletzt haben wir noch die USA als wichtigen Faktor und die schneiden recht gut ab. Einen achten Platz in den USA bekommt nicht jeder elektronische Song. Der Faktor, der “Hey Mama“ auf Platz 1 gebracht hat, sind definitiv die Streaming-Zahlen. Bei YouTube hat der Song unfassbare 1,1 Milliarde Views und ist damit einer der einzigen elektronischen Songs, der bei YouTube die Eine-Milliarde-Marke knacken konnte. Zusammen mit den zahlreichen Spotify-Streams macht das einen beeindruckenden Durchschnittwert. Am Ende war das Ergebnis dann mehr als knapp. Mit gerade einmal zwei von zweihundert Punkten vor “Titanium“ gewinnt “Hey Mama“ den Contest des erfolgreichsten Songs aus der Vita der französischen DJ-Legende David Guetta. Glückwunsch!

Charts: DE: 9; UK: 9; US: 8 | YouTube: 1,1 mrd | Spotify: 391 mio


 

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Über den Autor
Henry Einck

Mein Name ist Henry Einck und ich habe mich im Mai 2015 der Redaktion von Dance-Charts angeschlossen. In den letzten Jahren hat sich die elektronische Musik zu meiner Leidenschaft entwickelt und ist mittlerweile neben dem Sport, der Teil meines Lebens, dem ich am meisten Aufmerksamkeit schenke. Neben dem Verfassen von Musikrezensionen und Boulevard-News, ermöglicht mir Dance-Charts durch Interviews näheren Kontakt zu den DJs. Ich sammele sowohl musikalische als auch journalistische Erfahrungen, die mich bei dem Berufswunsch des Journalisten weiterbringen könnten.

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