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Statements der Stars zum Thema

Das sagen die Top 100 DJs über Ghost-Producing

(Geschätzte Lesezeit: 3 - 6 Minuten)

Vor kurzem wurde die neuste Ausgabe des DJ Mag Top 100 Rankings veröffentlicht. Das Ergebnis wurde kontroverser denn je zuvor diskutiert, im Kommentar „99 DJs und 2 Luftballons - Alles Fake oder was?“ werden einige Punkte diskutiert. Gerade auch im Hinblick auf den Sieg des holländischen Duos Dimitri Vegas & Like Mike spielt das Thema Ghost Producing eine große Rolle. Nun hat edmtunes.com die Antworten vieler Szenestars auf die Frage „Was denkst du über DJs, die Ghost Producer nutzen?“ aufgelistet und auch wir wollen euch diese spannenden Gedanken nicht vorenthalten.

 

Was ist Ghost Producing eigentlich?

Mat Zo veröffentlichte im Frühsommer bereits eine von ihm verfasste Liste an Ghost Producern und viele Szenemitglieder kennen bereits den berühmten Produzenten Maarten Vorwerk, der unter anderem an „Epic“ von Sandro Silva und Quintino mitgewirkt haben soll. Der Titel Ghost Producing wird im Wesentlichen für den Fall verwendet, das der Produzent anstatt im Songtitel genannt zu werden, eine feste Summer erhält und manchmal nicht einmal in den Credits auftaucht. In der Pop Musik ist das Thema bereits uralt, quasi jeder Popstar nutzt einen oder mehrere Produzenten, die nicht als Interpreten auftauchen.

Die EDM Szene nun steht aber vor einem etwas anderen Fall, die meisten Pop Künstler sind Sänger und tragen somit in jedem Fall zu einem Song bei, die meisten EDM Stars sind aber DJs und Produzenten, die Produktion sollte ihr eigentliches Werk sein. Es gibt jedoch durchaus einige Fälle, in denen DJs behaupten, sie würden selber produzieren, dabei kaufen sie ihre Songs einfach bei Typen wie Maarten Vorwerk ein. Durchaus gibt es auch abgemilderte Formen des Ghost Producing wie das Nutzen eines Teams, mit dem der Produzent zusammenarbeitet, Superstars wie David Guetta und Armin van Buuren machen seit Jahren keinen Hehl daraus, dass sie ihre Songs nicht komplett alleine produzieren. Doch seht selbst, was die Stars der DJ Mag Top 100 Liste frei übersetzt zu sagen haben.

Das sagen die Top 100 DJs über Ghost Producing

 

Dimitri Vegas & Like Mike (Platz 1)

Es scheint einige Verwirrung über dieses Thema zu geben. Manchmal bekommen Künstler Hilfe beim Mixing, Songwriting oder der Produktion; Dies ist nicht bloß in der elektronischen Musik oder irgendeinem anderen Genre so. Wenn dieses extra Paar Hände den Sound der Platte am Ende besser macht, dann ist es in jedermanns Interesse, diesen Weg zu gehen. Was jedoch wichtig ist, ist Transparenz darüber, wie diese Zusammenarbeit funktioniert sowie eine angemessene Bezahlung und Würdigung für alle Beteiligten.

 

Hardwell (Platz 2)

Meine Sicht ist, wenn du deine eigenen Tracks nicht produzierst, sei einfach ehrlich darüber. Die Fans verdienen es nicht, angelogen zu werden.

 

Armin van Buuren (Platz 4)

Ich denke es ist falsch wenn jemand seinen Namen auf einen Track packt, mit er nichts zu tun hatte, für den er nicht mal im Studio war. Ich habe nie einen Ghost Producer genutzt.

 

David Guetta (Platz 6)

Es gibt einen großen Unterschied dazwischen, „Ghost Producer“ zu engagieren oder als Team zu arbeiten. Es ist vollkommen in Ordnung in einem Team zu arbeiten, jeder sollte dafür Credit bekommen. Und bezahlt werden. Ein wenig wie in einer Band.

 

Afrojack (Platz 8)

Wenn du einen Ghost Producer hast und darüber offen sprichst, ist das okay. Aber wenn du versuchst es zu verstecken und so tust als würdest du wissen was du tust, das ist irgendwie dumm.

 

Steve Aoki (Platz 10)

Ich habe da nicht wirklich ein Problem mit...

 

Dash Berlin (Platz 15)

Ich arbeite andauernd mit anderen Produzenten und bin sehr offen darüber. Was andere tuen ist deren Entscheidung.

 

DVBBS (Platz 16)

Du kannst nicht in der NBA sein wenn du keine Ahnung davon hast, wie man Basketball spielt.

 

Blasterjaxx (Platz 19)

So lange sie die Tanzfläche wirklich rocken und immer noch im kreativen Prozess eines Tracks eingebunden sind, ist das okay für uns. Aber wenn sie schlecht hinter den Decks sind und ihre Songs auf www.ghostproducingforcheap.com kaufen, sind sie im Leben gescheitert.

 

KSHMR (Platz 23)

Ich denke es ist akzeptierbar, Hilfe zu kriegen. Alles in allem liegt es an den Künstlern, ab welchem Punkt sie nichtmehr ehrlich zu ihren Zuhörern sind.

 

Nervo (Platz 24)

Wir haben als Ghostwriter angefangen und diese Plattform genutzt um unsere eigene Karriere zu starten, als die Zeit Reif für uns war, Künstler zu werden. Wir sind definitiv für Kollaborationen, aber es muss der Zeitpunkt kommen, an dem der Ghost Producer seine Anerkennung bekommt (falls er dies möchte).

 

Dyro (Platz 27)

Es liegt an den Anderen, ich würde keinen nutzen, aber ich tippe mal, wir werden nie über den Rest bescheidwissen.

 

Above & Beyond (Platz 29)

Es wäre fair genug, wenn sie öffentlich Credit bekämen.

 

Steve Angello (Platz 31)

Ich denke es ist faul, aber Musik ist nicht der einzige Job, in dem es faule Menschen gibt.

 

Showtek (Platz 37)

Einige Sänger bekommen Hilfe von Songwritern, einige DJs bekommen Hilfe von Produzenten. Musik ist mehr als nur ein Song und es ist das Gesamtbild, das zählt.

 

Andrew Rayel (Platz 40)

Ich bin ehrlich gesagt kein Fan davon. Es ist nichts auf das man stolz sein könnte - ein großer Künstler zu sein und die Kunst eines Anderen zu nutzen ist nichts wofür ich Respekt habe.

 

Aly & Fila (Platz 42)

Sie wissen selber, dass sie gemeint sind und sie sollten sich schämen.

 

Markus Schulz (Platz 56)

Ich denke die Fans können relativ einfach selber feststellen, ob der Track vom Original ist, einfach indem sie hören, was aus den Lautsprechern kommt.

 

Carl Cox (Platz 63)

Ich denke, als DJ, solltest du zeigen was du machst und dich nicht hinter jemandem anderes verstecken. Es geht so bereits seit Jahren und ist wird weiter so laufen.

 

Laidback Luke (Platz 64)

Für mich ist das okay. Der Briefträger mag vielleicht die großartigsten Pakete pünktlich liefern, aber das heißt nicht, das er für den Inhalt verantwortlich ist.

 

Borgore (Platz 68)

Ich denke sie sollten nicht auf dieser Liste sein.

 

MAKJ (Platz 83)

Sagen wir mal so, wenn es nicht so etws wie „Ghost Producer“ gäbe, würden viele der Top 100 nicht existieren. Deshalb denke ich, es ist für einige Leute wichtig. Nicht für mich.

 

Krewella (Platz 84)

Wir lassen das hier einfach mal stehen - Anerkennung zu geben, wenn eine Leistung erbracht wurde, ist ausgesprochen wichtig für jede Form der Kunst.

 

Flux Pavilion (Platz 86)

Ein DJ ist anders als ein Produzent, die Tatsache, das eine Person die gut in einer Sache ist eine andere Person die gut in einer anderen Sache ist fragt etwas zu tun, überrascht mich nicht.

 

Robin Schulz (Platz 89)

Das ist nichts für mich, aber es geht in Ordnung für mich. Niemanden interessiert es ob ein Popstar oder eine Band von jemandem anderes produziert wurde.

 

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Über den Autor
Vitus Benson

Musik begeistert mich, ich höre gerne perfekte Kompositionen, sei es elektronische Musik, Indie oder Rap, das Genre stört mich dabei nicht so sehr. Als Freelancer für Dance-Charts unterstütze ich bei Festival-Kooperationen, im Social-Media-Marketing sowie in der Redaktion. Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme!

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