Das Jahr 2017 wird nicht ohne Grund als das Jahr der DJs bezeichnet. Von Januar bis Dezember waren die Charts voll mit DJs aus ganzer Welt, mit dabei waren auch nicht wenige Namen, die kaum einer auf dem Schirm hatte. In dieser Liste haben wir eine Auswahl an Produzenten herausgesucht, die ihr Können dieses Jahr unter Beweis gestellt haben und man unbedingt im Auge behalten sollte.
Gerade mal 17 war Trobi, als er letztes Jahr von Spinnin‘ Records unter Vertrag genommen wurde. Dieses Jahr ging es dann steil bergauf für den niederländischen Nachwuchs-DJ. Nicht nur wurden die Festivals, auf denen er auftrat von Mal zu Mal größer, auch seine aktuellen Singles konnten viel Aufmerksamkeit erregen. Insbesondere sein Spinnin‘-Debüt "In The Studio“, das zusammen mit Junglebae entstand, konnte ihm eine anständige Reichweite verschaffen. Auf Spotify erreichte der Song mehrere Millionen Aufrufe und der Nachfolger "Never Let You Down“ konnte problemlos daran anschließen. Seine Social-Media-Profile zählen zusätzlich mehrere Tausend Follower. Man kann davon ausgehen, dass wir im kommenden Jahr nicht wenig von dem Nachwuchs-Deep-House-DJ hören werden. Nicht zuletzt auf Grund unserer bisherigen Erfahrung, was die Züchtung von Spinnin‘-Records-Talenten angeht.
Auch wenn Dr. Phunk bereits seit mehreren Jahren im Geschäft ist, ging es für ihn dieses Jahr so richtig los. Für diesen Sprung war niemand geringeres als der niederländische Nummer-eins-DJ Hardwell verantwortlich, der für ein Release auf seinem Plattenlabel sorgte. Dieses bestand aus drei Hardstyle-Remixen zu drei Hardwell-Tracks und leitete den Niederländer mit großen Aufsehen in das neue Jahr. Gemeinsam mit Jebroer feierte er mit dem Lied "Kind van de duivel“ bzw. "Kind eines Teufels“ einen großen Erfolg in den Niederlanden und auch über die Grenzen hinaus. Dazu präsentierte er dann noch mit "Here Once Again“ eine Kollaboration mit Hardwell, mit "Foolish For Life“ die Hymne des Foolish-NYE-Festivals und zuletzt auch noch ein ganzes Studioalbum. Wir sind gespannt, was wir im nächsten Jahr von dem neuen Stern am Hardstyle-Himmel hören können.
Kaum ein Duo konnte in diesem Jahr besser im typisch französischen House-Stil aufgehen als die Jungs von Ofenbach. Mit dem aus der Telekom-Werbung bekannten Song "Be Mine“ landeten die Kindheitsfreunde César Laurent de Rummel und Dorian Lauduique einen der Sommerhits in ganz Europa, bei dem sie mit "Katchi“, einem Rework des gleichnamigen Liedes von Nick Waterhouse und Leon Bridges, wenige Monate später problemlos nachlegen konnten. Beide zählen etliche Millionen Aufrufe bei Spotify und repräsentieren einen unverkennbaren Stil. Nebenbei erschien auch noch ein Remix zum Überraschungserfolg "Feel It Still“ von Portugal. The Man, der den Erwartungen nicht nachhing. Die perfekte Grundlage für ein weiteres erfolgreiches Jahr wurde somit gelegt.
Auch die Progressive-House-/ Bigroom-Schiene brachte seine Durchstarter mit sich. Einer der wohl mit am meisten Aufsehen erregte war der schwedische DJ Kaaze. Auch hier hatte wieder Hardwell seine Finger im Spiel. Bereits in den vergangenen Jahren entwickelte er ein großes Talent für das Produzieren epischer High-Energy-Hymnen, für das er dieses Jahr endlich die verdiente Aufmerksamkeit erhielt. Sowohl mit seiner Solo-Single "Triplet“, als auch seiner Hardwell-Kollaboration "We Are Legends“ schaffte er es, sich eine große Fan-Gemeinde aufzubauen. Mit der Veröffentlichung der EP "ShowKaaze Vol. 2“ schloss er das Jahr mit einem Megafinale ab.
Auch wenn dem einen oder anderen der Name bereits vor mehreren Jahren mit dem Song "I Got U“ bereits einmal untergekommen ist, darf er in dieser Liste natürlich nicht fehlen: Jax Jones. Mit dem Track "You Don’t Know Me“ gelang ihm dieses Jahr auch sein Durchbruch als Solo-Künstler. Unterstützt wurde er dabei von der ebenfalls dieses Jahr durchstartenden Sängerin RAYE. Der Song entwickelte sich nicht nur zu einem riesigen Club-Hit, sondern ließ auch die Charts unzähliger europäischer Länder sowie auch sämtliche Radiostationen nicht aus. Gemeinsam mit Demi Lovato setzte er nach und ging in Großbritannien Platin. Zudem sorgte der massive Erfolg auch für erste internationale Bookings. Vielleicht werden wir dem Briten im kommenden Jahr auch auf dem einen oder anderen Festival begegnen.
Ein absoluter Newcomer ist wohl der niederländische DJ und Produzent CMC$. Für den ausschlaggebenden Schritt sorgte niemand geringeres als Martin Garrix in Form eines Vertrags mit seinem Plattenlabel STMPD RCRDS und einer Aufnahme in sein Tourprogramm. Nachdem er bereits im Vojahr in Kollaboration mit DVBBS einen Hit landen konnte, zog er dieses Jahr seiner Kombination aus Hip-Hop und Future-Bass den Sänger Conor Maynard zur Seite. Das Ergebnis erschien unter dem Titel "Understand Me“ und entwickelte sich zu einem weiteren Erfolg. Schlappe 11 Millionen Plays zählt der Song auf Spotify und auch das Musikvideo zog viele Klicks mit sich. Ähnliche Zahlen schrieb auch das Follow-Up zu seiner Zusammenarbeit mit DVBBS, "Parallel Lines“. Zurzeit tourt er gemeinsam mit Hardwell und ist dabei mit seinem neusten Streich "Thinkin‘ Bout Myself“ für Gänsehaut zu sorgen.
Kein anderes Projekt aus dem Bereich des Psytrance konnte dieses Jahr so viel für Aufsehen sorgen wie die Jungs von Vini Vici. Nachdem die Israelis in den vergangenen Jahren bereits in der Szene mit ihrem Remix zu "Free Tibet“ auf sich aufmerksam machen konnten, ging es dieses Jahr so richtig los. Den Anfang machte der Track "Great Spirit“, den sie mit niemand Geringerem als Armin van Buuren produzierten. Nicht nur entwickelte sich das Lied zu einer der Festival-Hymnen des Jahres, auch auf unterschiedlichen Musikplattformen erreiche "Great Spirit“ großen Erfolg. Nachdem sie mit Liedern wie „FKD Up Kids“ und „In & Out“ im Kleinen nachlegten, konzentrierten sie sich im Sommer auf das Release ihres nächsten Tracks. Hinter diesem verbarg sich eine Kollaboration mit W&W, die im Spätsommer unter dem Titel "Chakra“ erschien. Gemeinsam erreichten sie die Spitze der Beatport-Charts und etliche Millionen Aufrufe. Man kann fest davon ausgehen, dass wir im kommenden Jahr noch mehr von den beiden hören werden.
Den Boom des Tropical House in Verbindung mit Future Bass machte sich der dänische DJ und Produzent Martin Jensen zu Nutzen. Bereits Ende letzten Jahres kam sein Track "Solo Dance“ auf den Markt und erreichte auch kommerziell großen Erfolg. Woche für Woche stieg der Track in den Single-Charts und erreichte im Frühjahr des Jahres sein Optimum. In ganz Skandinavien und vielen weiteren europäischen Ländern schaffte der Newcomer es in die Top 10, während die Single ebenfalls im Radio auf und ab lief. Der Erfolg des Liedes zu Beginn des Jahres kam mehr als gelegen, die Bookings für den Sommer kamen aus ganzer Welt. Nicht nur in Dänemark und Deutschland, sondern auch in Polen, Großbritannien und den USA ging der DJ auf Tour.
Mit Future Bass geht es auch direkt weiter. Der bereits seit 2015 in den Vordergrund getretene Produzent San Holo (der seinen Künstlernamen angeblich nicht von Han Solo ableitete) landete im Anfang des Jahres mit der Single "Light“ einen Megaerfolg. In den US-Dance-Charts erreichte er die Top 15, im Airplay gehörte das Lied zum Standardrepertoire und auf unter anderem Spotify ging der Song mit 87 Millionen Klicks viral. Mit bspw. "The Future" legte der US-Amerikaner nach und startete prompt noch eine Welttournee. In Deutschland reichte es bisher noch nicht für einen kommerziellen Erfolg, doch im kommenden Jahr sollten wir den Lovetrap-König unbedingt auf der Pfanne haben.
Einer, für den dieses Jahr wohl eines der wichtigsten überhaupt war, ist der ebenfalls US-amerikanische Produzent Illenium. Dieser ging im Spätsommer 2017 mit seinem zweiten Studioalbum "Awake“ an den Start und konnte auf Spotify mit jedem Lied mehrere Millionen Streams verbuchen. Die daraus ausgekoppelte Single "Feel Good“, die gemeinsam mit Gryffin und Daya entstand, zählt über 65 Millionen Plays und sorgte für einen unverkennbaren Stil. Die Charakterzüge von Hip-Hop und moderner Popmusik verkörperte er ebenfalls in dem Follow-Up "Sound of Walking Away“, das nur so vor Energie und Emotionen strahlt. Dass er ein Händchen für das Remixen hat, konnte er bereits im vergangenen Jahr bei "Don’t Let Me Down“ belegen. Dieses Jahr gelang ihm dann ein ähnlicher Streich mit seiner Interpretation des Marshmello-Hits "Silence“. 2018 könnte ihm auch in Deutschland der entscheidende Schritt gelingen. Wir sind gespannt!
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