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Jahresrückblick 2019

Felix Jaehn - Das waren seine Tracks 2019

(Geschätzte Lesezeit: 4 - 8 Minuten)

Felix JaehnFelix Jaehn.

Felix Jaehn ist neben Robin Schulz und Alle Farben wohl das Aushängeschild der deutschen EDM-Szene. Mit seinem Remix zu “Cheerleader“ von OMI gelang ihm Ende 2014 beziehungsweise Anfang 2015 der internationale Durchbruch. Mit der Nummer landete er nicht nur in Deutschland einen Nummer-Eins-Hit. Auch in den USA, in England und in vielen weiteren Ländern kletterte der Track an die Spitze der dortigen Single-Charts. Heute, knapp fünfeinhalb Jahre nach dem Release des Tracks, steht der Mix kurz davor die eine Milliarde Streams auf Spotify zu knacken. Nach seinem internationalen Durchbruch schlossen sich mit Liedern wie “Ain’t Nobody“ oder auch “Hot2Touch“ weitere große Hits an. Nachdem im letzten Jahr sein Debüt-Album erschien, hat er sich in diesem Jahr an fünf neue Singles gewagt, die wir euch im Folgenden gerne vorstellen möchten.


Alok & Felix Jaehn & The Vamps - All The Lies (März)

Jaehns musikalisches Jahr 2019 begann im März mit einer extrem vielversprechenden Kollaboration! Für sein Debüt-Release in 2019 arbeitete Jaehn nämlich mit dem brasilianischen Superstar Alok und der britischen Erfolgsband The Vamps zusammen. Der Song, der auf den Namen “All The Lies“ hört, erzählt die traurige Geschichte von einer Beziehung, die durch Lügen ruiniert wurde. Im Gegensatz zu den traurigen Vocals ist das Instrumental ziemlich fröhlich gestaltet und versprüht sommerliche Vibes. Die Vocals der vier Jungs der britischen Band The Vamps, die vor allem für ihren Hit “All Night“ (ca. 425 Millionen Streams auf Spotify) bekannt sind, sind bereits nach wenigen Takten zu hören und werden von einem ruhigen, entspannten Instrumental begleitet. Nach der ersten Strophe schließt sich der Pre-Chorus an, nach diesem baut sich der Track während des Chorus auf. Der sich anschließende Drop ist mit den Vocals der britischen Band ausgestattet und auch sonst absolut radiotauglich gestaltet. Obwohl der Track ganz klar an den Mainstream gerichtet war, konnte er dort nicht den gewünschten Erfolg einbringen. Lediglich auf Spotify war der Track vergleichsweise extrem erfolgreich. Dort wurde er seit dem Release Anfang des Jahres ungefähr 64 Millionen Mal gehört. Das Musikvideo, das vor ca. einem halben Jahr erschien, wurde auf YouTube zwei Millionen Mal aufgerufen.



Felix Jaehn & Breaking Beattz feat. Brother Leo - LIITA (April)

Im April ging es für den Deutschen dann mit einer eher außergewöhnlichen Nummer weiter. Für diese kollaborierte er mit dem brasilianischen Produzenten-Duo Breaking Beattz. Für die Vocals in der Club-Nummer ist der Schwede Brother Leo zuständig gewesen, den Jaehn ihn Stockholm kennenlernte. Mit der Single hat Jaehn ein weiteres Mal seine Vielfältigkeit bewiesen, denn mit “LIITA“ hat er etwas für ihn komplett Neues gewagt. Der Song ist nicht für die Radios und Charts, sondern für die Clubs und Festivals dieser Welt gedacht. Gemeinsam mit dem Deep-House-Duo hat er eine ungewöhnliche House-Nummer geschaffen, die mit den ruhigen Vocals von Brother Leo beginnt, um dann in einen chilligen, entspannten Drop zu münden. Die Single kann durch innovative Synth und eine funky Bassline begeistern. Für Jaehn war die Nummer dadurch, dass sie nicht an seine übliche Zielgruppe gerichtet war, kein Riesenhit. Doch trotz dessen kann man die Single mit knapp über vier Millionen Streams auf Spotify als kleineren Erfolg bezeichnen.



Felix Jaehn feat. Calum Scott - Love On Myself (Juni)

Im Juni veröffentlichte Jaehn dann seinen mittlerweile fast jährlich erscheinenden Sommerhit. Denn in den beiden Jahren zuvor erschien mit “Hot2Touch“ und “Jennie“ während des Sommers auch zwei Chart-Hits. Doch in diesem Jahr setzte er das Konzept, das sich in den letzten beiden Jahren bewährt hatte, nicht fort. Statt einer fröhlichen EDM-Nummer veröffentlichte er mit “Love On Myself“ einen chilligen Sommer-Track. Fröhliche, sommerliche Vibes werden in der Nummer kläglich vermisst. Stattdessen wird die Stimme von Calum Scott, der mit “Dancing On My Own“ und weiteren Liedern Welthits vorzuweisen hat, von ruhigen Klängen begleitet. Mit der Produktion verbreiten der deutsche Produzent und der britische Sänger eine wichtige Message: Denn in unserer heutigen Welt lieben sich viel zu wenige Menschen selbst und genau dazu fordern die Jungs auf, da man um andere zu lieben zunächst einmal sich selbst lieben muss. Doch trotz dieser Message und dem neuen Konzept ging die Rechnung Jaehns nicht völlig auf. Auch wenn die Single in den Radios rauf und runter lief, reichte es nur für Platz 58 in den offiziellen Single-Charts und in der Heimat Scotts sogar für gar keine Chartplatzierung. Auch auf Spotify und YouTube blieb die Single mit 23,1 und 1,6 Millionen Streams hinter den Erwartungen zurück.



Felix Jaehn & Mesto feat. VCATION - Never Alone (September)

Im September erschien dann seine Zusammenarbeit mit dem niederländischen Wunderkind Mesto. Die Musik des gerade einmal 17-Jährigen wird auf Spotify von weit über zwei Millionen Menschen monatlich gehört. Unterstützung erhielten die beiden von Michel Zitron und John Martin(Songwriter der Swedish House Mafia, von Martin Garrix und von vielen weiteren Stars), die zusammen unter dem Namen VCATION arbeiten. “Never Alone“ bewegt sich zwischen Pop und Future House und startet mit einem kleinen Intro, an das sich die erste Strophe anschließt. Nach Pre-Chorus und Chorus schließt sich dann der futuristische Drop, der mit den Vocals von Michel Zitron ausgestattet ist, an. Während die Strophen von John Martin gesungen werden, ist Michel Zitron für den gesamten Refrain zuständig. Allzu erfolgreich war auch diese Single nicht. Insgesamt kommt der Titel nur auf fünf Millionen Streams auf Spotify und das Musikvideo auf YouTube wurde noch keine Millionen Mal gesehen. Doch auch hier gilt wieder, dass der Track nicht absolut an den Mainstream gerichtet wurde, sondern eine Mischung zwischen radio- und clubtauglicher Musik darstellt. Momentan ist die Single zwar immer öfter in den Radios zu hören und scheint sich doch noch zu einem kleineren Mainstream-Hit zu entwickeln, doch trotzdem ist festzustellen, dass auch diese Nummer den gewünschten Erfolg nicht völlig einbringen konnte.



Felix Jaehn & VIZE feat. Miss Li - Close Your Eyes (November)

Das vermutlich letzte Release in 2019 aus dem Hause Jaehn erschien am 22. November. Für die Single, die auf den Namen “Close Your Eyes“ hört, hat er sich mit dem deutschen Brazilian-Bass-Act VIZE zusammengetan. Vocal-Unterstützung bekamen die drei Jungs von der schwedischen Sängerin Miss Li, die bisher nur auf nationaler Ebene große Erfolge zu verzeichnen hat. Die Stimme der talentierten Schwedin wurde für den Track jedoch leicht bearbeitet, um sie dem Instrumental perfekt anzupassen. Die Nummer beginnt ziemlich drumlastig und mit mehr Power als eine typische Jaehn-Produktion. Doch gleichzeitig eindeutig ruhiger als man es von beispielsweise “Stars“ oder “Glad You Came“ von VIZE gewohnt ist. Zu Anfang, im ersten Part und im Pre-Chorus/Build-Up scheint man vor allem Jaehn zu hören, während man im Drop ganz eindeutig den Stil von VIZE hört, der jedoch etwas radiotauglicher und ruhiger als man es vom deutschen Duo gewohnt ist ausfällt. Es scheint so als sei eine perfekte Kombination aus Jaehns Dance-Pop-Stil und VIZE Brazilian-Bass-Sound gefunden worden. Diese Mischung scheint auch bei den Hörern gut anzukommen. Nach gerade einmal drei Tagen wurde die Nummer alleine auf Spotify über eine Millionen Mal gehört. Zudem stieg der Track auch sofort auf Platz 69 in den Charts ein. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde die Produktion alleine auf Spotify fast fünf Millionen Mal gestreamt. Man kann also von einer erfolgreichen Kollaboration der beiden deutschen Star-Acts sprechen.



Fazit

Obwohl einige Songs des deutschen Star-DJs und Produzenten hinter den Erwartungen zurückblieben, kann man schlussendlich doch von einem erfolgreichen Jahr 2019 für Felix Jaehn sprechen. Er brachte insgesamt fünf Singles an den Start, die teilweise an völlig andere Zielgruppen gerichtet waren und bewies durch diesen Mut ein weiteres Mal seine große Vielseitigkeit. Mit “LIITA“ wagte er etwas für ihn komplett neues, auch sein Sommerhit “Love On Myself“ folgte keinem seiner üblichen Konzepte und mit “Never Alone“ erschien ein Song, der leicht in Richtung Future House geht. Zudem konnte er mit den verschiedensten Kollaborationspartnern begeistern und hatte so musikalische Unterstützung vom brasilianischen Superstar Alok, holte sich den britischen Star-Sänger Calum Scott ins Studio, kollaborierte mit dem niederländischen Wunderkind Mesto und arbeitete mit dem deutschen Erfolgsduo VIZE zusammen. Außerdem konnte er sich vor kurzem für sein Jahr 2019 mit seiner ersten 1Live-Krone, die er in der Kategorie „Bester Dance-Act“ gewann, belohnen. Dort setzte er sich unter anderem gegen Alle Farben, VIZE und Robin Schulz durch. Seine achtwöchige Pause, die er vor einigen Tagen angekündigt hat, hat er sich auf alle Fälle verdient. Wir hoffen, dass Jaehn sich in dieser Zeit von diesem anstrengenden Jahr erholt, sodass wir uns auch im nächsten Jahr wieder auf tolle Kollaborationen und starke Releases von ihm freuen können. Weiter so Felix!

 

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Über den Autor
Jannik Pesenacker

Mein Name ist Jannik Pesenacker und ich bin im August 2018 der Dance-Charts Redaktion beigetreten. Die Musik hat sich neben dem Fußball zu einer meiner größten Leidenschaften entwickelt. Dance-Charts ermöglicht mir, mein Interesse für die Musik auszuleben und lässt mich gleichzeitig den Beruf des Journalisten näher kennenlernen.

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