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Diese Sets haben das 20. Jubiläum ausgemacht

Top 10: Die besten Sets vom Ultra Music Festival Miami 2018

(Geschätzte Lesezeit: 8 - 15 Minuten)

Die besten Sets vom Ultra Music Festival Miami 2018

Eines der bedeutendsten und besten Festivals in der Welt der elektronischen Musik ist am vergangenen Wochenende über die Runden gegangen. Das Jahr 2018 war ein besonderes für das Ultra Music Festival, denn in diesem Jahr feierte man das 20. Jubiläum. Die Leute erwarteten Großes und sie bekamen noch Größeres. Nachdem sich herausstellte, dass Martin Garrix, Don Diablo und Alesso allesamt nicht vor Ort sein würden, hielt sich die Euphorie der EDM-Fans zunächst in Grenzen, doch als dann die Gerüchte über die mögliche Reunion der schwedischen DJs aufkamen, war die Vorfreude aller auf dem Höhepunkt. Am Freitagnachmittag wurde die Mainstage durch Raiden eröffnet und am frühen Sonntagmorgen von der Swedish House Mafia geschlossen. Dazwischen passierten einige Highlights, Überraschungen und Enttäuschungen, die wir in einem anderen satirischen Artikel genauer beleuchtet haben. Wir wollen an dieser Stelle unsere Zeit noch einmal der Musik widmen. Welche Sets durfte man sich nicht entgehen lassen? Wir haben uns in der Redaktion abgesprochen und bei den EDM-Fans umgehört und sind zu einem Ergebnis gekommen, das wir in den folgenden Zeilen genauer ausführen wollen. Zu den einzelnen Sets findet ihr den Link zur Tracklist und das Audio beziehungsweise Video zum Set unter unserem dazugehörigen Text.


Platz 10 - David Guetta

Den Künstlernamen des französischen DJ-Superstar David Guetta verbindet man nicht rein mit EDM. Seine Veröffentlichungen ergeben einen fließenden Übergang von Dance- zur Pop-Musik, wobei einige Songs sogar komplett in den Pop-Bereich einzuordnen sind. Wer die Sets von David Guetta auf einem Festival nicht kennt, der wird über die Titelauswahl überrascht sein. Die Tracklists in seinen Sets weisen einen deutlich härteren Style auf, als man es vielleicht vermuten würde. Auf dem Ultra Music Festival 2018 hatte Guetta am letzten Tag seinen Auftritt. Das Konzept seines Sets ist relativ klar zu erkennen. Der Franzose mischt die weltbekannten Gesänge seiner erfolgreichsten Songs der letzten Jahre mit unterschiedlichen Festival-Genres.

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Sein Set wird mit der aktuellen Future-Bounce-Single “Like I Do“ eingeleitet. Es geht mit den zwei Klassikern “Titanium“ und “Bad“ weiter, die der 50-Jährige gekonnt mit einer neuen Brooks-ID mixt. Im Anschluss folgt mit “Byte“ ein weiteres Future-Bounce-Mashup. Im ersten Abschnitt hat sich Guetta zum Mitsingen “Lose Yourself“ von Eminem, “Turn Me On“ mit Nicki Minaj und “I Gotta Feeling“ von The Black Eyed Peas herausgesucht. Das erste Drittel besteht größtenteils aus Future-Bounce- und Elektro-House-Drops. Im zweiten Drittel kramt Guetta “Play Hard“, “Satisfaction“ und “Kernkraft 400“ zum Mitsingen heraus. Stilistisch geht es hier weiter in die Electro-House-Richtung. Am Ende seines Sets premiert Guetta eine neue ID, holt Afrojack auf die Bühne und lässt Sean Paul und Becky G “Mad Love“ live performen. Der Franzose überzeugt durch eine gekonnte Musikauswahl zum Mitsingen und mitreißenden Elektro-House-Drops.


Platz 9 - KSHMR

Der US-amerikanische Artist KSHMR besticht normalerweise mehr durch seine Produktionsfähigkeiten als durch seine DJ-Skills, doch wenn man in den letzten Jahren so viele Bretter veröffentlicht hat und jene in ein Set packt, entsteht eine tolle Musikauswahl für ein EDM-Festival. Das Set von KSHMR ist ein Rückblick in die Vergangenheit und ein Ausblick in die Zukunft zugleich. Der Indien-Liebhaber beginnt mit einer ID, die mit einem neuen Track von seines Labels Dharma Music kombiniert wird. Danach spielt der US-Amerikaner ein beeindruckendes Mashup bestehend aus dem Festival-Hit “Chakra“, dem Klassiker “Eye Of The Tiger“ und seiner Eigenproduktion “Toca“. Nach neun Minuten bekommt man bereits zu 100 Prozent KSHMR-Power auf die Ohren. “Wildcard“, “Bazaar” und die neue ID mit Jake Reese stehen sinnbildlich für den Leadsound KSHMRs.

Im ersten Drittel setzt KSHMR überraschenderweise zwei Mal auf bekannte Psy-Trance-Tracks von Vini Vici, die Abwechslung zum altbekannten Indian-Bigroom ins Spiel bringen. Nach 15 Minuten wurde es für alle KSHMR-Fans extrem interessant. Untermalt von “Boomerang“ (Brooks & GRX) und “Holy“ (KAYZO) wurden zwei neue, vielversprechende IDs gespielt. Die darauffolgenden 15 Minuten geht es mit KSHMR-Veröffentlichungen aus den letzten Jahren weiter. Nach exakt einer Stunde werden einem dann erneut zwei interessante IDs geboten. “Feel Like“ mit Vassy und eine titellose ID mit Dropgun standen an dieser Stelle im Fokus. Später hört man noch eine ID mit MR.BLACK und eine Solo-ID. Insgesamt ist das Set eine Mischung aus Indian-Bigroom und Psy Trance. Wer auf den Sound von KSHMR steht, der kann sich dieses Set nicht entgehen lassen.


Platz 8 - Steve Aoki

Der US-amerikanische DJ und Produzent Steve Aoki ist für seinen vielseitigen Sound bekannt, den er sowohl in seinen Sets als auch in seinen Veröffentlichungen gerne zum Ausdruck bringt. Das Set von Steve Aoki beim diesjährigen Ultra Music Festival besteht aus Bigroom, Trap und Black Music. Der DJ mit japanischen Wurzeln leitet sein Set durch eine brandneue ID mit Hardwell ein. Darauf folgt mit “Melody“ ein wahrer Bigroom-Kracher, den er zusammen mit Ummetz Ozcan, Dimitri Vegas & Like Mike produziert hat. Nach fünf Minuten holt der Partymensch seinen guten Freund Quintino auf die Bühne und spielt die aktuelle Single “Mayhem“ sowie “Plur Genocide“ und “Moshi Moshi, die als neue ID mit Vini Vici gehandelt wird. Im Anschluss holt sich Aoki die Sängerin Lauren Jauregui auf die Bühne und spielt deren gemeinsame Single “All Night“ und seinen Remix zum Mega-Hit “Mi Gente“.

Der nächste Special-Guest lautete Daddy Yankee. Der Latin-Rapper sorgte mit seinen Welthits “Gasolina“ und “Dura“ für einen Ausnahmezustand. Zu Steve Aoki und Daddy Yankee stießen dann auch Elvis Crespo und Play-N-Skillz, um den Latin-Club-Track “Azukita“ zu spielen. In den folgenden 30 Minuten waren dann noch Laidback Luke, Bok Nero und Desiigner Special-Guests. Musikalisch ging es in unterschiedliche Richtungen. Elektro House mit “It’s Time”, Black Music mit “Kolony Anthem” oder auch Dance-Pop mit “What We Started“ waren fester Bestandteil seines Sets. Der Höhepunkt war das Ende. Die letzten Minuten widmete Aoki seinem verstorbenen Freund Chester Bennington, den er mit seinem Remix zu “One More Light“ würdigt. Ein Gänsehaut-Moment zum Abschluss runden das gelungene, vielseitige Set vom Party-Monster Aoki gekonnt ab.


Platz 7 - Armin van Buuren

Auf dem siebten Platz ist der einzige Trance-Act aus diesem Ranking gelandet. Der niederländische DJ-Superstar ist für zwei musikalische Seiten bekannt. Auf der einen Seite ist er der Vollblut-Trance-Musiker, aber auf der anderen Seite ist er der Dance-Pop-Artist, der mit seinen Deep-House-Singles kommerziellen Erfolg feiern will. Glücklicherweise nehmen seine kommerziellen Scheiben wenig Einfluss auf seine atemberaubenden DJ-Sets. Der einstündige Mix von der Ultra Music Festival Mainstage 2018 besteht überwiegend aus Trance-Songs von seinem Label Armada Music. Für die Trance-Liebhaber aus der Szene ist dieses Set ein purer Genuss. Die anderen EDM-Fans werden auch ihren Spaß mit dem Set haben, jedoch auf wenige bekannte Songs stoßen.

Das Konzept Armin van Buurens ist bereits nach zehn Minuten klar. Der Niederländer nimmt sich die Vocals seiner Kommerz-Songs wie “Another You“ oder “Heading Up High“ und macht sie durch die Drops von Trance-Tracks festivaltauglich. So wie schon Steve Aoki holt sich van Buuren gerne ein paar Freunde auf die Bühne. Nach zehn Minuten kommt beispielsweise Conrad Sewell, der Sänger der gemeinsamen Single “Sex, Love & Water“, auf die Bühne. Der zweite Special-Guest ist das DJ-Duo Shapov. Die Jungs performen mit der DJ-Legende ihren gemeinsamen Track “The Last Dancer“. Zum Abschluss bekommen die Trance-Fans noch einige IDs von AvB auf die Ohren. Der Niederländer spielt eine ID mit NWYR, eine ID mit James Newman, eine ID mit Alexander Popov und die langerwartete Collab mit Vini Vici. Das gesamte Set kann durch die mitreißende Kraft von Trance überzeugen. Trance ist und bleibt das Genre, das am besten Emotionen zum Ausdruck bringen kann.


Platz 6 - DJ Snake

Die nächste Platzierung ist das komplette Gegenteil von Armin van Buuren. Der Franzose DJ Snake setzt im Gegensatz zum Niederländer nicht auf Emotionen, sondern auf die extreme Eskalation. Sein Set besteht durchweg aus harten Trap- und Dubstep-Tracks, die völlig unterschiedlich wahrgenommen werden. Die eine Seite des EDM-Szene feiert den harten Style von DJ Snake. Die andere Seite bezeichnet seinen Style als unmusikalisch und überzogen. Unwichtig auf welcher Seite man steht, sollte man sich eingestehen, dass die Menge beim Ultra 2018 das Set von DJ Snake gefeiert hat, wie kaum ein anderes, und deshalb völlig verdient auf Platz 6 gelandet ist. Wenn man nicht aus der Hardtrap-Szene kommt, findet man in diesem Set nur wenige bekannte Songs.

Das erste Drittel besteht aus Songs von typischen Hardtrap-Szenen-Stars wie Valentino Khan oder Yellow Claw. Besonders interessant ist in den ersten Minuten eine neue ID von DJ Snake, Eptic und Fatman Scoop, die ab Minute 2 eingemischt wird. Eines der großen Highlights ist die zehnte Minute. Dort ertönt der Trap-Hit schlechthin. “Turn Down For What“ von DJ Snake und Lil Jon bringt die Stimmung auf den Höhepunkt. Danach holt sich der Franzose Aaron Musicaro auf die Bühne und kommt mit bekannteren Songs daher. “Get Low“ und drei Versionen des Welthits “Lean On“ untermalen die Stimmung noch einmal eindrucksvoll. Für Hardtrap-Fans wird es noch einmal spannend, als Tchami und Malaa erscheinen. Zum Ende hin punktet DJ Snake noch mit dem Erscheinen von J Balvin. Das Set ist ein wahrer Hardtrap-Genuss. Wer diesen extremen Style feiert und es auch gerne einmal härter mag, der muss hier unbedingt reinhören.


Platz 5 - Hardwell

Knapp in die Top 5 hat es die ehemalige DJ-Mag-Nummer-1 Hardwell geschafft. Der Niederländer hat in den Veröffentlichungen momentan keinen wirklichen Signatursound und irrt mit seinen “Hardwell & Friends EPs“ in verschiedenen Genre-Variationen herum. Das DJ-Set vom Ultra 2018 hat hingegen eine relativ klare Richtung und die lautet Bigroom. Hardwells Set wurde am Ultra-Wochenende, insbesondere auf unserer Website, heiß diskutiert. Eine Seite beleuchtet das Set als schwach, da es teilweise doch sehr nach 2013 klingt. Die andere Seite hebt jenen Sound als positiv hervor und erläutert die Argumente gegen ein Aussterben des Bigroom. So war das Set von Hardwell extrem diskutabel, doch lasst uns nun auf die Songauswahl schauen.

Hardwell leitet sein Set mit zwei vielversprechenden IDs ein. An erster Stelle steht eine ID mit dem Nachwuchs-Produzenten Maddix, der bei Revealed Recordings unter Vertrag steht. Danach bekommt man die ID zu hören, die auch Steve Aoki als kommende Kollaboration angepriesen hatte. Ansonsten geht es mit viele typischen Hardwell-Mashups weiter. Nach 13 Minuten spielt der Niederländer eine neue ID mit John Cristian, dem neuen Schützling von Tiësto. Die nächste ID lässt nach dreißig Minuten auf sich warten. Im “Heads Will Roll“-Mix kündigt er eine neue Zusammenarbeit mit Blasterjaxx namens “Bigroom Never Dies“ an. Nach 48 Minuten wird Hardwell erneut kreativ und mixt “Can’t Hold Us“ von Macklemore in den neuen Track mit VINAI. Der Abschluss erfolgt, wie üblich, mit einem neuen Hardstyle-Song namens “Shine A Light“. Das Set von Hardwell ist für die Bigroom-Liebhaber ein Must-Hear. Man bekommt volle Festival-Power auf die Ohren.


Platz 4 - Tchami x Malaa

Wir gehen in die nächste Stilrichtung und gleichzeitig hinunter von der Mainstage. Auf der Live Stage feuerten der Pionier des Future House, Tchami, und sein neuer „bester Freund“ Malaa ein Bass-House-Set vom Feinsten ab. Die beiden Bass-House-Produzenten arbeiten in letzter Zeit extrem viel zusammen und haben für das Ultra Music Festival 2018 entschieden „back2back“ aufzulegen. Tchami und Malaa haben im Jahr 2017 sehr viele Fans dazugewinnen können. Ihr gemeinsames Set wurde von einer Menge EDM-Fans monatelang sehnsüchtig erwartet. Im Gegensatz zu den Meisten Artists durften die beiden DJs sogar eineinhalb Stunden spielen, weshalb ihr Set mit 34 Songs äußerst lang geworden ist.

Was die Track-Auswahl angeht, lässt sich Gleiches sagen wie bei Armin van Buuren oder DJ Snake. Wer in der jeweiligen Szene des Künstlers Ahnung hat, der wird auf einige geläufige Tracks treffen, jedoch wird der Großteil eher weniger Songs aus den Sets der DJs kennen. Bass-House-Liebhaber kommen in diesen 90 Minuten voll auf ihre Kosten. Man begegnet vielen Tracks von Tchami, BROHUG, Malaa oder MERCER. Die einzigen bekannteren Songs sind “You Know You Like It“ von DJ Snake und AlunaGeorge im Tchami Remix, der Future-House-Track schlechthin namens “After Life“ von Tchami und vielleicht noch “Adieu“ zum Ende des Sets. Die restlichen Songs sind Szenen-Nischen und werden dem Großteil der EDM-Fans kein Begriff sein. Der Hype aller Bass-House-Freunde um dieses Set ist berechtigt, wenn man die geniale Songauswahl im Bass-House-Bereich bedenkt.


Platz 3 - Marshmello

In den Top 3 ist der US-amerikanische Erfolgsproduzent Marshmello gelandet. Der Marshmallow-Kopf ist eigentlich für seinen unverwechselbaren Trap-Sound bekannt, für den er viele verschiedene Sounds benutzt und sie in einer bestimmten Reihenfolge aneinanderlegt, sodass das Gesamtpaket eine beeindruckende Melodie ergibt. In letzter Zeit widmete sich Marshmello jedoch immer mehr dem Mainstream-Bereich. “Silence“, “Wolves” und “FRIENDS” haben wenig mit dem ursprünglichen Leadsound zu tun. Glücklicherweise spielt Marshmello auf den EDM-Festivals mehr seinen alten Trap-Style als die neue Mainstream-Musik. Das einstündige Set von Marshmello besteht aus Dubstep, Elektro und Trap, was sich aus dem originalen Marshmello-Leadsound zusammensetzt.

Das Intro übernimmt “Silence“ in einem Mashup mit weiteren drei Songs. Darauf folgen zwei unbekanntere Nischen-Tracks. Nach drei Minuten mixt der „Helm-Mann“ den Dance-Klassiker “Heads Will Roll“ mit seinem Free-Track “Blocks“ und leitet zu “Want U 2“ über. Danach nimmt sich der US-Amerikaner die beiden Pop-Songs “Waiting For Love“ und “Girl At Coachella“ und verwandelt diese in typische Marshmello-Trap-Tracks. Dieses Prinzip wird noch öfter angewendet. “Better Off Alone“, “Sweet Nothing” und “Feel So Close” verwandeln sich ebenfalls in solche Tracks. Nach zwölf Minuten stehen die ersten Mega-Hits von Marshmello auf dem Plan. “Everyday”, “You & Me” und “Silence” sind zu hören. Nach 25 Minuten hat er ein großes Highlight parat. Er holt einfach mal Will Smith auf die Bühne und spielt seinen Klassiker “Miami“. Im weiteren Verlaufe hat er weitere Special-Guests und verwandelt bekannte Pop-Songs in erstaunliche Trap-Banger. Für alle Freunde von Marshmellos Signatursound ist das Set ein echter Traum.


Platz 2 - The Chainsmokers

Die Silbermedaille geht an ein US-amerikanisches Duo, das man mittlerweile nicht mehr direkt mit der elektronischen Tanzusik in Verbindung bringt. Andrew Taggart und Alex Pall bilden das Dance-Pop-Duo The Chainsmokers und haben in den letzten Monaten einen Mega-Hit nach dem anderen veröffentlicht. Mit der Zeit sind sie musikalisch größtenteils zu einem Pop-Projekt geworden. Auch die Album-Tour “Memories … Do Not Open“ erinnerte eher an ein Konzert als an ein DJ-Set. Die Erwartungen waren deshalb vor dem Auftritt bei vielen Leuten relativ gering, doch was die beiden Freunde dann am Ende geboten haben, lässt sich sowohl als überraschend als auch als beeindruckend bezeichnen. Sie haben es innerhalb von einer Stunde geschafft, alle ihre Chart-Hits mit passenden EDM-Drops und Übergängen zu versehen.

Das Set begann mit extrem aktueller Musik. Das Intro bestand aus dem aktuellen Chart-Stürmer “Sick Boy“, der in eine brandneue ID mit dem Rapper SAYMYNAME verpackt wurde. Der zweite Song namens “Everybody Hates Me“ wurde erst vor wenigen Wochen veröffentlicht und ist gerade auf dem Weg in die Charts. Anschließend ging es mit altbekannten Songs wie “Don’t Let Me Down“, “Inside Out“ oder “Closer“ weiter, deren Gesang man als Einleitung für einen mitreißenden Trap-Drop verwendete. Ab Minute elf erwartete die Chainsmokers-Fans die nächste ID. Stoltenhoff und Totally Others werden momentan als Kollaborationspartner heiß gehandelt. Nach 17 Minuten ertönten zwei weitere IDs der Jungs. Inmitten des Sets holten die Beiden Matt McGuire und Sängerin Halsey auf die Bühne. Die letzte ID wurde ab Minute 49 gespielt und soll wohl zusammen mit NGHTMRE entstanden sein. Stilistisch erwartet einen hier eine sanftere Form von DJ Snake. Eine Mischung aus bekannten Songs, harten Trap-Sounds und Elektro-House-Musik ergeben ein überraschend gelungenes DJ-Set.


Platz 1 - Swedish House Mafia

Wie es sich wohl jeder denken konnte, ist das Highlight des diesjährigen Ultra Music Festivals 2018 auf Platz 1 gelandet. Die lang ersehnte Reunion der drei schwedischen Promi-DJs Axwell, Ingrosso und Angello fand am frühen Montagmorgen vor Millionen von EDM-Fans live statt. Unter massiven Special-Effekten und mit einer unglaublichen Show haben sich die Schweden nach fünfjähriger Pause da wiedervereint, wo sie 2013 zuletzt aufgetreten waren. Die Mainstage des Ultra Music Festivals ist die Heimat der Swedish House Mafia. Das zugehörige DJ-Set geriet bei der ganzen Show fast schon in den Hintergrund, wobei eine solch grandiose Musikauswahl eigentlich nicht in Vergessenheit geraten kann.

Die Einleitung wurde durch den namentlich perfekten Track “Miami 2 Ibiza“ für das Festival überbrückt. Nebenbei lief dabei die Axwell-/\-Ingrosso-Single “How Do You Feel Right Now”, die im vergangenen Jahr noch für Aufsehen sorgte. Nach zwei Tracks das Projekts Axwell /\ Ingrosso ging es mit den beiden SHM-Tracks “Greyhound“ und “Leave The World Behind“ weiter. Als dann auch noch “More Than You Know“, “In My Mind“ und “Barricade” anliefen, hatten man zunächst das Gefühl, dass sich Steve Angello nur dabei gestellt hat, doch dann ging es mit gleich drei Angello-Produktionen an den Start. Zwei unveröffentlichte Tracks, die sehr wahrscheinlich neue Swedish House Mafia Songs sein werden. Danach wurde alles gespielt, was man mit der Swedish House Mafia in Verbindung bringt. “Antidote“, “Save The World”, “Don’t You Worry Child” und “One” bildeten den Abschluss. Spätestens als “Don’t You Worry Child“ erklang hatte jeder EDM-Fan Gänsehaut und konnte seine Emotionen nicht mehr halten. Ein emotionaleres und besseres Ende hätte es nicht geben können. Da sind sich wahrscheinlich alle EDM-Fans einig: Das war das coolste, emotionalste und beeindruckendste Set des gesamten Festivals. Danke, Swedish House Mafia!

 

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    Samuel · Vor 6 Jahren
    Scheiß Liste komplett für den *****. Wer oder was ist die Nummer 4?
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    Jan · Vor 6 Jahren
    Srsly? David Guetta - Platz 10? Nicht nachvollziehbar für mich. Was ist mit Nicky Romero, Kaskade, Mike Williams oder Tiesto?
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    Tim · Vor 6 Jahren
    Schade das Skrillex nicht dabei ist ?
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    Dani · Vor 6 Jahren
    Cooler Artikel, nur leider komm ich irgendwie nicht zu Platz 1 und 2
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      Bobbynius · Vor 6 Jahren
      Einmal kurz das Handy quer halten
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    Michael · Vor 6 Jahren
    Ist es tatsächlich "negativ", wenn einiges nach "2013" klingt? Ich finde ganz im Gegenteil. Big Room House ist langsam am Aussterben, deswegen finde ich es total Klasse, dass Hardwell noch immer Banger raushaut, und wenn sie nach 2013 klingt, umso besser, es war eins der besten Jahre für diese Musikrichtung.
Über den Autor
Henry Einck

Mein Name ist Henry Einck und ich habe mich im Mai 2015 der Redaktion von Dance-Charts angeschlossen. In den letzten Jahren hat sich die elektronische Musik zu meiner Leidenschaft entwickelt und ist mittlerweile neben dem Sport, der Teil meines Lebens, dem ich am meisten Aufmerksamkeit schenke. Neben dem Verfassen von Musikrezensionen und Boulevard-News, ermöglicht mir Dance-Charts durch Interviews näheren Kontakt zu den DJs. Ich sammele sowohl musikalische als auch journalistische Erfahrungen, die mich bei dem Berufswunsch des Journalisten weiterbringen könnten.

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