Eines der bedeutendsten und besten Festivals in der Welt der elektronischen Musik ist am vergangenen Wochenende über die Runden gegangen. Das Jahr 2018 war ein besonderes für das Ultra Music Festival, denn in diesem Jahr feierte man das 20. Jubiläum. Die Leute erwarteten Großes und sie bekamen noch Größeres. Nachdem sich herausstellte, dass Martin Garrix, Don Diablo und Alesso allesamt nicht vor Ort sein würden, hielt sich die Euphorie der EDM-Fans zunächst in Grenzen, doch als dann die Gerüchte über die mögliche Reunion der schwedischen DJs aufkamen, war die Vorfreude aller auf dem Höhepunkt. Am Freitagnachmittag wurde die Mainstage durch Raiden eröffnet und am frühen Sonntagmorgen von der Swedish House Mafia geschlossen. Dazwischen passierten einige Highlights, Überraschungen und Enttäuschungen, die wir in einem anderen satirischen Artikel genauer beleuchtet haben. Wir wollen an dieser Stelle unsere Zeit noch einmal der Musik widmen. Welche Sets durfte man sich nicht entgehen lassen? Wir haben uns in der Redaktion abgesprochen und bei den EDM-Fans umgehört und sind zu einem Ergebnis gekommen, das wir in den folgenden Zeilen genauer ausführen wollen. Zu den einzelnen Sets findet ihr den Link zur Tracklist und das Audio beziehungsweise Video zum Set unter unserem dazugehörigen Text.
Den Künstlernamen des französischen DJ-Superstar David Guetta verbindet man nicht rein mit EDM. Seine Veröffentlichungen ergeben einen fließenden Übergang von Dance- zur Pop-Musik, wobei einige Songs sogar komplett in den Pop-Bereich einzuordnen sind. Wer die Sets von David Guetta auf einem Festival nicht kennt, der wird über die Titelauswahl überrascht sein. Die Tracklists in seinen Sets weisen einen deutlich härteren Style auf, als man es vielleicht vermuten würde. Auf dem Ultra Music Festival 2018 hatte Guetta am letzten Tag seinen Auftritt. Das Konzept seines Sets ist relativ klar zu erkennen. Der Franzose mischt die weltbekannten Gesänge seiner erfolgreichsten Songs der letzten Jahre mit unterschiedlichen Festival-Genres.
Sein Set wird mit der aktuellen Future-Bounce-Single “Like I Do“ eingeleitet. Es geht mit den zwei Klassikern “Titanium“ und “Bad“ weiter, die der 50-Jährige gekonnt mit einer neuen Brooks-ID mixt. Im Anschluss folgt mit “Byte“ ein weiteres Future-Bounce-Mashup. Im ersten Abschnitt hat sich Guetta zum Mitsingen “Lose Yourself“ von Eminem, “Turn Me On“ mit Nicki Minaj und “I Gotta Feeling“ von The Black Eyed Peas herausgesucht. Das erste Drittel besteht größtenteils aus Future-Bounce- und Elektro-House-Drops. Im zweiten Drittel kramt Guetta “Play Hard“, “Satisfaction“ und “Kernkraft 400“ zum Mitsingen heraus. Stilistisch geht es hier weiter in die Electro-House-Richtung. Am Ende seines Sets premiert Guetta eine neue ID, holt Afrojack auf die Bühne und lässt Sean Paul und Becky G “Mad Love“ live performen. Der Franzose überzeugt durch eine gekonnte Musikauswahl zum Mitsingen und mitreißenden Elektro-House-Drops.
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